Autor: Eigenproduktion

Eine Improvisation über die armseligen Dinge des Lebens. Ein gewagter Theaterabend, eine Performance in der Bischofsheimer Provinz. In einem Betonkasten, der sich Georg-Mangold-Schule nennt. Das kostete Zuschauer und Mitspieler. Dennoch ein wichtiger Abend für IGNOUS und Regisseur Jürgen D. Schirrmacher. 

„Kreatives Chaos gegen faschistische Formgebung“ hat er uns damals in einem seiner berühmt-berüchtigten Infos mitgeteilt.

Es ging darum, die kleinen Dinge mitzubringen, die uns einst das Herz zu überlaufen brachten. Wir erforschten, wo auf dem langen Marsch in das Reich der Güter, all das Wesentliche, das für die Augen Unsichtbare verloren gegangen ist. Es war ein Spiel im Raum unter Erprobung ungewohnter Vermittlungsformen. Licht kam von Kerzen und alten Stehlampen vom Sperrmüll. Räucherstäbchen dufteten. Es gab Dias zu sehen und ein Kopierer rauschte. Tücher und Vorhänge wurden auf- und abgehängt. Masken hatten wir gebaut. Es war sehr weihevoll.

23 Jahre später aus der Erinnerung notiert (Die Schule ist inzwischen abgerissen) Uli Wirtz-von Mengden

Presse

Allgemein:
 
Im umfangreichen IGNOUS-Archiv sind keine offiziellen Reaktionen zu finden. Wir erinnern uns aber, dass es schroffe Ablehnung genauso gab wie enthusiastische Zustimmung. Dieser Theaterabend spaltet. Wahrscheinlich war er schon deshalb etwas sehr Besonderes. Zum Eintritt hieß es: „Nach freiem Ermessen“. Das waren noch Zeiten.

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