Autor: Rainer Maria Rilke

Ein junger Mann, aus Langenau (nahe Ulm), zieht in den Krieg gegen die Türken. Cornett Christoph erlebt den Abschied, will werden wie die alten Kämpen, verliebt sich in eine „weiße Dame“, verschläft das Trompetensignal, die Burg wird in Brand geschossen und er stirbt mitten in den Feinden. Zurück bleibt eine weinende Mutter, die anfangs schon über dessen „never retourn“ wusste.

Presse

Ralf Hörnig in der Mainzer Allgemeine Zeitung:
 
Die Schauspielvisionen eines begnadeten Experimentierers der Bühnenkunst ziehen nun schon seit 10 Jahren ein in steter Erwartung kommunaler Kulturhappenings lauerndes Bühnenpublikum an.
 

 
Ein lebendiges doch spärliches Bühnenbild, ständig im Wandel durch Beleuchtungskaskaden und immer mit Blick durch die Videokamera entfremdet, die zwar am Rande, doch gleichwohl im Mittelpunkt der punktuellen Ausleuchtung unseres Daseins installiert scheint.
 

 
Man muss den Text von Rilke nicht kennen, die Absicht des Theaterprojektes unter der Feder eines Jürgen D. Schirrmacher nicht aufgezeigt bekommen, um mitfühlen, mitleben und erkennen zu können.
 

Hiltraud Böhm in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:
 
Die Gruppe hat sich mit ihrem Impresario und Regisseur Jürgen Schirrmacher in der theaterlosen Landschaft der Mainspitze ein Stammpublikum erspielt, das keine neue Inszenierung versäumt.
 

 
Für die Rezitation des Textes ist ein ausdrucksstarke Schauspielerin verpflichtet: Ursula Gruß, für die musikalische Begleitung ein versierter Pianist: Wolfgang Stifter.
 

 
Das Faszinierende an seinen Produktionen ist der enorme Gehalt an Phantasie und Kreativität, die er zur Entfaltung bringt, in seiner Truppe wie in der Wirkung auf das Publikum. Solche Inszenierungen fernab von jeglicher Bühnenroutine lassen erkennen, woraus der Zauber des Theaters gemacht ist: aus Schau, Spiel und Kunst.
 
 
Walter Kleber in der Frankfurter Rundschau:
 
Was in knapp 90 Minuten durch den in eine bizarre Bühnenwelt vewandelten Attich-Schulraum geistert, als Mischug von Persiflage und Satire auf schwülstiges Pathos, wie da im Allerheiligsten deutscher Literatur gewütet wird – das verlangt dem Besucher einiges ab.Genüßliches Zurücklehnen und sich von der Muse küssen lassen ist da nicht! Man wird zur Anteilnahme und Stellungnahme provoziert….
 
Insgesamt sicherlich ein ungewöhnliches, aber auch sehenswertes Stück
 

Markus Kemminer in der Mainzer Rein-Zeitung:
 
Schirrmacher löste Poetisches in dramatische Bildsequenzen auf, aus dem duftig bewegt-bewegenden Poem mit seiner typischen spätromantischen Symbiose aus Lieben und Sterben wurde deftig aktualisiertes Stückwerk.
 

 
Eine Videokamera, Kennzeichen einer sensationsgeilen Postmoderne jagt nach intensivsten Einstellungen
 

 
ein anregender , nie langweiliger, oft ansteckend komischer Abend

 

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